Dieser Blog wurde für die Auslandspraktikant*innen des Berufskollegs Bachstraße in Düsseldorf eingerichtet. Er dient zum Austausch von Ideen, Tipps, Erfahrungen und Hinweisen, die für den Auslandsaufenthalt unserer Praktikant*innen nützlich sind.




Samstag, 22. Oktober 2016

Arrivederci!

Morgen verlasse ich Südtirol. Ein letzter Blog-Eintrag. Die wichtigste Frage zuerst: Hat sich das Auslandspraktikum gelohnt? Definitiv. Es gab mir interessante Einblicke in das italienische Bibliothekswesen. (Beispiel: Als Schutz der ital. Videotheken gibt es hier ein Gesetz, dass es verbietet DVDs und Videospiele in Bibliotheken anzubieten, sofern sie noch nicht 2 Jahre alt sind.) Grundsätzliche Unterschiede zwischen  den Ländern wurden mir nochmal bewusst. (Beispiel: Für die Nutzung von Autobahnen muss man hier Maut bezahlen. Das ist extrem nervig.) Meine hier ausgeführten Tätigkeiten und Aufgaben haben zu neuen Erkenntnissen geführt. (So habe ich z.B. die Facebook-Seite der Stadtbibliothek Bruneck mitverwaltet.) Sprachkenntnisse konnte ich ausbauen. (Ich weiß jetzt, dass "ciao" genauso Begrüßung wie Verabschiedung ist, "heuer" bedeutet "dieses Jahr" und egal wie gut Du auch Englisch sprichst, sofern dein Gegenüber kein Englisch kann oder keine Lust hat Englisch zu sprechen, dann kehre zu prähistorischen Grunzlauten und Handzeichen zurück. Diese sind in jedem Menschen noch irgendwo im Unterbewussten vorhanden und werden dann reaktiviert.) Das Auslandspraktikum war auch eine günstige Alternative mal ins europ. Ausland zu fahren. Man muss zwar selber Geld hinzusteuern und man sollte nicht vergessen, dass der Zuschuss nicht vollständig vor der Abfahrt ausgezahlt wird, aber als FaMI-Azubi hat man ja wirklich nicht viel Geld für Reisen zur Verfügung und da ist Erasmus+ sehr hilfreich. Ich wär aus Jux jedenfalls nicht nach Italien gefahren, auch wenn ich dies schon länger überlegte. Fazit: Ich kann jedem nur ans Herz legen die Chance mit Erasmus+ zu nutzen. Für mich hat es sich gelohnt.
Bleibt sauber
Carsten

PS: Kinderbücher versteht man in jeder Sprache. Hier ein paar großartige Werke, die ich gestern in der Rückgabe fand.





Mittwoch, 19. Oktober 2016

Being busy...

Hallo!

Es gibt wieder mal ein "kleines" (letztes) Update.

Am Wochenende hatte ich Besuch von meinem Freund und das typische London-Programm stand auf dem Plan: Besuch des Tate Modern und Natural Histoy Museum (die Dinosauererausstellung war echt cool..), ein 5 Stunden-Spaziergang an allen großen Sehenswürdigkeiten vorbei und jeder Menge Pub-Essen.



Die Arbeitswoche begann dann für mich mit einem Besuch in der Wiener Library an (auch bekannt als "The Wiener Library for the Study of the Holocaust and Genocide"). Benannt ist diese Mischung aus Bibliothek, Museum und Archiv nach ihrem Gründer Alfred Wiener, einem deutschen Juden, der sich der Dokumentation von deutschem und europäischem Antisemitismus und Rassismus sowie der Aufklärung von Verbrechen des Naziregimes verschrieben hat. Die Sammlung umfasst u.a. Monografien, Kinderbücher, Tarnschriften (sozusagen versteckte kritische Texte von Regimegegnern auf beispielsweise Teebeutelverpackungen) und persönliche, teils auch sehr bewegende Briefe/Aufzeichnungen/Dokumente von Zeitzeugen. Ich hatte sogar die Möglichkeit, mir die Ausstellung "A Bitter Road" über forced migration anzusehen, obwohl diese erst in Kürze eröffnet wird. Sehr interessant und sehr zu empfehlen! Am Nachmittag habe ich weiter an meinen beiden Projekten gearbeitet: diesmal habe ich mir die deutschen Neuerscheinungen in den Bereichen Linguistik und Kunst angeschaut sowie ein Abstract zu einem Report über den Einfluss von Persönlichkeitsmerkmalen auf den beruflichen Erfolg geschrieben, was beides auch wirklich sehr viel Spaß gemacht hat.



Am Dienstagvormittag schrieb ich zwei weitere Abstracts, bevor es nach dem Lunch in ein Meeting der Abteilung "Research Services" ging. Anlass dieses Meetings war die Einstellung eines neuen head of departments. Da sich alle Arbeitsgruppen krz vorgestelt haben, war das für mich eine gute Gelegenheit die doch sehr komplexen Beziehungen zwischen den einzelnen Arbeitsgruppen in einen Gesamtzusammenhang zu bringen ;) Danach habe ich mir zusammen mit einer anderen Praktikantin (die lustigerweise genau im gleichen Zeitraum wie ich ein Praktikum in der British Library macht und in Berlin ebenfalls zur FAMI ausgebildet wird - wie klein die Welt doch manchmal ist) erklären lassen, wie die fertig erstellten Abstracts in die Datenbank hochgeladen werden. Dort werden meine dann die Tage auf laden :)

Am Mittwochvormittag habe ich dann zusammen mit Dorothea ebendiese Abstracts in die Datenbank hochgeladen :) Nach dem Lunch ging es für mich dann direkt mit einem Workshop zum Thema "Professional Identities and Development" weiter: zusammen mit einer Kollegin habe ich zunächst die Sprecher und Zuhörer begrüßt und ihnen ihre Namenschilder ausgehändigt. Im Anschluss daran habe ich mir dann auch die 4 sehr interessanten Beiträge angehört :)


Donnerstag kam dann so langsam aber sicher Abschiedsstimmung auf, als ich von Dorothea (im Namen des Teams) ein kleines Abschiedsgeschenk bekommen habe: eine Ausgabe von "The British Library: A Treasure House of Knowledge" (eine bebilderte Übersicht aller Highlight der verschiedenen Sammlungen innerhalb der BL), über die ich mich wahrsinnig gefreut habe :) Den Tag habe ich damit verbracht, weitere Abstracts hochzuladen, bevor wir dann am frühen Nachmittag noch ein "Rare Books & Cross Collection" Meeting hatten. Dort treffen sich Vertreter aller großen Sammlungen, um gegenseitig auf dem aktuellen Stadn zu halten. Später hatte ich noch Gelegenheit, mit den hauseigenen Shop anzusehen und das ein oder andere Souvenir zu kaufen.

Meinen morgigen Tag werde ich Vormittags im Rare Books & Music Reading Room mit "Shadowing" verbringen und den Nachmittag nutzen, um mir die Dauerausstellung sowie die temporäre Ausstellung der British Librry anzusehen.

In ein paar Tage werde ich dann nochmal ein kleines Fazit verfassen ;)

Take care!
Vanessa

Samstag, 15. Oktober 2016

A lot of new impressions...

Hallo!

Ich wollte euch mal ein kurzes Update geben, was ich die letzten Tage hier in London (und Boston Spa) so gemacht habe ;)

Der Dienstag fing gleich sehr interessant an, weil ich eine private Tour durch die "Music Collection" bekam. Die Sammlung ist wirklich groß - sie erstreckt sich über eine komplette Etage des vier-stöckigen basements - und enthält neben gedruckten Noten und Stimmen auch noch handgeschriebene Manuscripte von Komponisten/Musikern, in denen teilweise sogar Anmerkungen von publishern mit Änderungswünschen zu finden sind. Ein weiterer Betandteil des Bestandes ist die "Paul Hirsch Collection", eine private Sammlung eines Londoner Industriellen. Es enthält, wie die anderen Bestandteile der Collection auch, teils sehr alte, fagile und auch einzigartige Medien. Besonders in Erinnerung bleiben wird mir ein Spielkartensatz aus dem 16. Jahrundert - auf jeder Karte waren die Noten eines anderen Liebesliedes aufgedruckt und oben links in der Ecke der sehr schön gestaltete und handcolorierte Wert der Spielkarte, begleitet von zwei aufwändig bestickten kleinen Aufbewahrungstäschchen.
Am Nachmittag habe ich dann eine Schicht am "Reference Enquiry Desk" des großen "Humanities Reading Room" verbracht -  ich beantwortete natürlich nicht selbst die Anfragen der Kunden, sondern habe mich im Hintergrund aufgehalten und die beiden Kollegen bei der Arbeit beobachtet - die Engländer nennen das "Shadowing". Es war wirklich sehr interessant zu sehen, mit welchen speziellen Rechercheanfragen die Kunden zum Informationstisch kommen - an dieser Stelle hat man sehr deutlich gemerkt, dass die British Library vorwiegend von Menschen genutzt wird, um Forschung betreiben. Am Ende durfte ich dann sogar eine schriftliche Anfrage nach gemeinsamer Recherche in den unterschiedlichsten Datenbanken beantworten :)

Der Mittwoch war für mich ausschließlich ein "desk day": ich habe den ganzen Tag an meinen beiden Projekten gearbeitet und stand dabei in regem E-Mail-Kontakt zu Dorothea, sodass sich Fragen meinerseit schnell und problemlos klären ließen. Am Ende das Tages hatte ich dann 2 Abstracts geschrieben und die Nationalbibliographie Reihe A im Bereich der Sozialwissenschaften nach geeigneten Titel durchforstet. Das Feedback war auch sehr positiv, sodass es für mich ein erfolgreicher Tag war ;)

Donnerstagmorgen bin ich dann in aller Frühe nach York gefahren, um die Außenstelle der British Library zu besuchen, um einen Blick "hinter de Kulissen" zu bekommen. Den hier werden z.B. die von den curators in London ausgewählten Titel gekauft und anschließend katalogisiert und eingearbeitet. Eine weitere große Aufgabe ist der "Document Supply Service" - Titel, die Leser in London bestellen, ort aber nicht vorhanden sind, werden aus dem Bestand von Boston Spa bestellt und über Nacht angeliefert. Donnerstag und Freitag habe ich mir dann den acquisition sowie den cataloging process angesehen. Eine Menge Informationen - kein Wunder also, dass die Einarbeitung eines neuen cataloguers bis zu 3 Monate dauern kann - wovon ich mir die Hauptprinzipien und -schritte dann aber doch irgendwie merken konnte. Außerdem habe ich noch einen kleinen Einblick in die Arbeit des Trainig Teams bekommen. Sie sorgen mit speziellen Kursen und Talks dafür, dass alle Mitarbeiter auf dem neuest Stand bleiben oder aber bei Änderungen in der Software lernen, mit diesen umzugehen (beispielsweise bei der Einführung von RDA). Ihre letzten beiden großen Projekte waren die Implementation einer Learning Hub sowie eine große Mitarbeiterumfrage, um die individuellen Bedürfnisse nach Fortbildungsmaßnahmen herauszufinden und diese entsprechen zu können. Die zwei Tage in York waren auf jeden Fall sehr interessant um zu erfahren, was so allem im Hintergrund der British Library abläuft und was man als "normaler" Besucher oder Nutzer gar nicht sehen kann.
Auf meinem 40-minütigen Weg zum Hostel hin und wieder zurück hatte ich dann auch noch die Chance, einen kleinen Eindruck von der (wirklich sehr schönen) Stadt York zu bekommen :)




Nun bin ich wieder in London und werde die kommenden zwei Tage mit Sightseeing, dem Besuch diverser Museen und dem Genuss des Englischen Essens verbringen :)

See you soon!
Vanessa

Freitag, 14. Oktober 2016

fast schon Halbzeit...

Aloha,

die erste Arbeitswoche ist zuende und morgen fahre ich erstmal raus aus Südtirol nach Friaul-Julisch Venetien um ein paar Bekannte zu treffen und la dolce vita zu genießen. Kurz möchte ich euch aber noch über zwei Sachen informieren, die ich heute auf der Arbeit gemacht habe. Zum Ersten: Ich habe eine Rezension zu dem Buch "Die hohe Kunst, unterm Radar zu bleiben" von Susin Nielsen geschrieben. Im Rahmen der Leseförderung gehen hier nämlich zwei Kolleginnen regelmäßig in Schulen und stellen dann in einer Schulstunde 8-10 Bücher vor. Dieses Konzept kommt hier sehr gut bei den Schülern an, die im ungezwungen Rahmen so eine Übersicht über lohnenswerte Neuerscheinungen bekommen. Wahrscheinlich ist es auch der sympathischen Art der beiden Rezensentinnen geschuldet, jedenfalls konnte so eine deutliche Nachfrage bei sonst am Lesen uninteressierten jungen Menschen generiert werden. Freilich geben Lehrer dafür gerne mal eine Stunde zur Verfügung, denn Hauptsache es wird gelesen, egal was! Die ganzen Jugendbücher zu lesen ist allerdings viel Arbeit. Deshalb war ich froh, dass ich hier ein bischen helfen konnte. Bei "Die hohe Kunst,..." geht es übrigens thematisch um Außenseiterdasein, Vergangenheitsbewältigung, Mobbing und "School-Shooting". Dies hatte ich garnicht erwartet, sieht doch das türkise Cover mit dem Superheld drauf recht freundlich aus. Wen die Thematik interessiert, oder wer von Morten Rhue: "Ich knall euch ab", oder von Lionel Shriver: "Wir müssen über Kevin reden" gut fand, der sollte es mal anlesen. Viel falsch machen kann man nicht, denn das Buch geht "leicht runter". Die zweite Sache ist "Orimoto". Das "Ori" bedeutet wie beim Origami falten und "Moto" ist einer der chinesischen bzw. japanischen Begriffe für Buch. Es kommt aber nicht aus Asien, sondern ist eine europäische Erfindung. Wer es ganz genau wissen will, dem sei das Buch "Orimoto Faltkunst für Bücherfreunde" ans Herz gelegt. Sicher auch in eurer Bibliothek vorhanden. Wenn nicht, dann könnt ihr euch auch die Seite orime.de von Herrn Dominik Meissner angucken. Die fertigen Bücher sind alle Mal ein Hingucker. Unten noch ein Bild von meinem ersten Versuch im Anfangsstadium, sowie zwei fertige Figuren von "Sensei" Sabine erstellt.

Buona notte


Mittwoch, 12. Oktober 2016

ein Wuppertaler in Südtirol...

Howdy,

am 09.10.2016 startete ich in mein Auslandspraktikum unter dem Deckmantel des EU-Projekts Erasmus+. Ungefähr ein Jahr ist vergangen, seitdem ich über Frau Hasemann am BKB in Düsseldorf von der Möglichkeit eines mindestens zweiwöchigen und über die EU finanziell geförderten Auslandspraktikums informiert wurde. Meine gewählte Wunschregion war damals direkt die nördlichste Provinz der "Repubblica Italiana": Südtirol. Südtirol hat ungefähr 521.000 Einwohner und somit weniger als Düsseldorf (ca. 612.000 Einwohner). Es ist eingebettet in das höchste Gebirge im Inneren Europas (die Alpen) und mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist der deutschen Sprache mächtig. Die Bindung an den deutschen Sprach- und Kulturraum ist natürlich ein Heimvorteil für jeden Auslandspraktikanten aus Deutschland. Aber Vorsicht ist geboten, denn die Südtiroler sprechen gerne Dialekt. Hier kann man als "Uneingeweihter" schnell nur Kauderwelsch verstehen. Dies ist mir aber auch in Düsseldorf nicht ganz fremd, wenn gerade ältere Herren  ihre Fähigkeiten in der Mundart unter Beweis stellen müssen und dich auf Düsseldorwer Platt "wat schwallen". Jedenfalls hat mein Auto bisher gut mitgespielt und mich die ca. 820 km nach Bruneck getragen. In Bruneck arbeite ich in der "Librika". Librika ist der Name der Stadtbibliothek (biblioteca civica). Er setzt sich aus dem italienischen Wort "libri" (Bücher) und "ka" für Norbert C. Kaser zusammen. Kaser ist ein bedeutender Dichter und Schriftsteller der Region und in Bruneck gestorben. Wenn alles funktioniert hat, dann müsstet ihr am Ende des Posts ein Bild der Librika sowie einen Schnappschuss, den ich auf dem Weg zur Arbeit gemacht habe, sehen. Die Qualität ist miserabel. Ich hoffe, dass sich das bei den weiteren Einträgen noch verbessern lässt.

Beste Grüße
Carsten


Montag, 10. Oktober 2016

A warm welcome...

Hallo!

Gestern bin ich mit gut eineinhalb Stunden Verspätung gegen 20 Uhr englischer Zeit an der Londoner Victoria Coach Station angekommen. Meine Unterkunft in der Nähe des Finsbury Park habe ich Dank Google Maps ziemlich schnell gefunden und ich wurde auch sehr nett von meiner Gastgeberfamilie empfangen. Nach einem gemeinsamen Tee (mit echtem polnischen Honig ;)) und ein wenig small talk hieß es für mich aber auch relativ früh "good night", da die fast 12-stündige Busfahrt doch sehr anstrengend gewesen war.

Mein 1. Praktikumstag begann dann heute um 10.30 Uhr - mit einer gehörigen Portion Aufregung. Diese legte sich jedoch langsam, nachdem ich sehr herzlich von einem Mitarbeiter names Michelangelo begrüßt wurde. Er zeigte mir auch direkt meinen Arbeitsplatz für die nächsten 2 Wochen und nahm mich mit auf einen "kleinen" Rundgang durch die British Library. So bekam ich einen ersten groben Überblick, wo sich alles befindet: die verschiedenen großen und kleinen Lesesäale, der King's Tower (welcher im Prinzip den Gründungsbestand der British Library darstellt) und die Mitarbeiterkantine. Der Gesamtaufbau der British Library lässt sich am besten als ein auf den Kopf gestelltes "A" beschreiben: der Besuchereingang ist die Spitze des A's, der riesige Eingangsbereich das Dreieck, der King's Tower der Steg und die verschiedenen aneinandergereiten Lesesäale bilden die Flügel des A's. Doch selbst mit dieser groben Skizze im Kopf ist es ein Leichtes, sich in dieser Bibliothek zu verlaufen - es gibt einfach zu viele Etagen, Treppenhäuer und Korridore ;) Nach einem gemeinsamen Lunch in der wirklich sehr schönen Mitarbeiter-Kantine traf dann meine Betreuerin Dorothea ein, welche mir zunächst einen groben Überblick über die verschiedenen Abteilungen innerhalb der British Library gab. Im Anschluss erfuhr ich noch etwas mehr über die beiden Abteilungen, für die sie selbst arbeitet - die "German Collection" innerhalb der Abteilung "Collections & Curations" sowie die "Humanities & Social Sciences" innerhalb der Abteilung "Research Engagement". Um einen (praktischen) Eindruck von der Arbeit zu bekommen, die innerhalb dieser Abteilungen verrichtet wird, habe ich zwei kleine Projekte übertragen bekommen, an denen ich (unter Anleitung) im Laufe der nächsten zwei Wochen arbeiten werde. Eine Aufgabe wird sein, Abstracts zu neu erschienenen Berichten diverser wohltätiger Organisationen zu schreiben (auf Englisch natürlich ;)), welche später - nach der Korrektur - zusammen mit den Berichten in eine spezielle Datenbank hochgeladen werden. Zum anderen soll ich - anhand der Neuerscheinungsliste der Reihe A der Deutschen Nationalbibliographie sowie bestimmten vorgegebenen Auswahlkriterien - überlegen, welche Titel man in die "German Collection" der British Library aufnehmen sollte. Hier durfte ich mir ein bestimmtes Sachgebiet aussuchen und habe mich für den Bereich der Sozialwissenschaften entschieden. Sehr spannende Aufgabe wie ich finde :)
Wie ich damit so zurechtkomme und was ich sonst noch so erlebe, erfahrt ihr in den nächsten Tagen hier!
Es war jedenfalls ein sehr schöner 1. Tag und ich habe mich wirklich willkommen gefühlt :)





Good night!
Vanessa

Mittwoch, 5. Oktober 2016

I'm so excited!


Hallo! 

Ich bin Vanessa (26) und mache am Berufskolleg Bachstrasse sowie den Stadtbüchereien Düsseldorf eine Ausbildung zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste (kurz FAMI) in der Fachrichtung Bibliothek. In diesem Jahr bin ich eine von vier FAMIs, die das "Abenteuer Auslandspraktikum" wagen.
 
Und so hat alles angefangen: 
Als es hieß, dass wir ein Auslandspraktikum machen können und dies auch noch durch das erasmus+ Programm finanziell und organisatorisch gefördert wird, wusste ich sofort: „Das will ich machen!“. Das Reiseziel und die Wunsch-Praktikumsstelle standen schnell fest  - die British Library in London. Sie ist die Nationalbibliothek Großbritanniens und hat mit mehr als 300 Millionen Medien den größten Bestand aller Bibliotheken weltweit (davon über 25 Millionen Bücher). Dort gibt es also eine ganze Menge zu bestaunen - und der schulischen Theorie wird Leben eingehaucht (z.B. dem Pflichtexemplarrecht - hierzu aber später mehr)! Glücklicherweise hat meine Bewerbung dann auch zu einer Zusage geführt und so langsam machte sich Vorfreude breit :)
Während eines 2-tägigen Vorbereitungsseminars in Essen haben meine Mit-Azubis und ich dann noch die anderen diesjährigen Jahrespraktikanten kennengelernt. Wärend des Seminars haben wir verschiedene Übungen zur interkulturellen Kompetenz gemacht und auch einige wichtige Informationen (Versicherung, Förderungssätze ect.) bekommen. 
Das war vor gut einem halben Jahr. Und was sich damals noch „soooo weit weg“ angefühlt hat, ist nun in greifbare Nähe gerückt: in 4 Tagen ist es für mich soweit! Dann heißt es „Goodbye Dusseldorf – hello London!“. Die Unterkunft ist gebucht, der Koffer ist gepackt und die Tickets für die Busfahrt sind ausgedruckt (ob sich die Bus-Sache im Nachhinein als gute Idee erweisen wird, muss sich erst noch zeigen :D). Zu der immer noch großen Portion Vorfreude hast sich nun aber doch noch eine kleine Portion Aufgeregtheit und Nervosität gesellt. Wie wird es sein, auf Englisch zu arbeiten und zu leben – wenn auch nur für kurze Zeit? Was genau wird mich in der British Library erwarten und was werde ich Neues (kennen)lernen?

Antworten auf diese und weitere Fragen gibt es in den nächsten Tagen und Wochen hier.
 
Bis dahin!
Vanessa

Dienstag, 4. Oktober 2016

Let's talk about money, baby!

Liebe ehemalige, aktuelle und natürlich vorallem zukünftige Auslandspraktikanten,

was ist die größte Sorge wenn man in ein fremdes Land reist? Klar, Finanzen. Denn ungefähr einzuschätzen wie die Ausgaben in einem anderen Land sein werden ist knifflig. Daher hier ein paar Tipps für die Finanzplanung für alle, die vorhaben, nach England zu gehen.

1. Essen und Trinken

Zugegebenermaßen bin ich, was meine Ernährung angeht, vielleicht nicht das beste Beispiel. Zum einen lebe ich vegetarisch, muss mir also um die Preise von Fleisch und Fisch keine Gedanken machen, zum anderen bin ich bereit, für Dinge wie Kaffee und ab und an eine nette Mahlzeit außerhalb der eigenen vier Wände etwas mehr zu bezahlen. Dennoch möchte ich euch gern etwas über meine Erfahrungen beim Lebensmittelkauf berichten.
Im Schnitt habe ich für Essen und Trinken bisher etwas mehr als 10 Pfund pro Tag ausgegeben. Dabei esse ich zum Frühstück eine Schüssel Baked Beans, die man hier sehr günstig im Viererpack kaufen kann, nehme mir zur Arbeit zwei belegte Brote mit Frischkäse und Gurke mit und esse Abends meistens irgendeine Form von Pasta.
Obst und Gemüse sind hier vergleichsweise sehr billig. Eine Gurke bekommt man für 45 Pence, generell sind Früchte selten teurer als ein Pfund. Das bereits erwähnte Viererpack Baked Beans bekommt man für 1.25 Pfund, ähnliches gilt für jede Form von Gemüse in Dosen.
Im Gegensatz dazu sind Milchprodukte ziemlich teuer, besonders im Vergleich zu Deutschland, wo diese ja meistens staatlich subventioniert werden. Für eine Packung Reibekäse zahlt man in der Regel zwischen 2 und 3 Pfund, Frischkäse liegt bei ungefähr 1.40 Pfund (wenn man den billigen der Sainsbury-Eigenmarke nimmt). Milch an sich widerum ist merkwürdigerweise ziemlich billig.
Für einen Coffee to go zahlt man in der Regel 2 bis 3 Pfund. Sonderwünsche wie Sojamilch im Latte Machiato sind hierbei ohne Aufpreis.
Für eine Mahlzeit außerhalb sind je nach Gehobenheit des Restaurants zwischen 5 und 10 Pfund anzusetzen. Besonders empfehlenswert ist hier in Exeter Taco Macho auf der Fore Street, wo Gus wie ein verrückter durch die Küche pest und vor den Augen der Kundschaft Burritos zubereitet, von denen ich heute noch Träume habe (und die ich wohl am Meisten vermisse). Ein Burrito kostet 5 Pfund und reicht je nach Magengröße für ein bis zwei Malzeiten.
Ebenfalls sehr empfehlenswert sind das vegetarische Restaurant Herbies (5 Sterne allein schon für das Wortspiel) und der Burgerladen Ruby. Bei Herbies kann man schon für 10 Pfund angemessen speisen, bei Ruby ist man mit 15 Pfund für einen Burger, eine Beilage, einen Dip und ein Getränk dabei, was schon etwas teurer ist, sich aber definitiv lohnt.

2. Ausgehen

Exeter glänzt mit einer Vielzahl von Veranstaltungen, die keinen Eintritt kosten. Beispielweise gibt es in diversen Pubs Live-Musik und Jamsessions und in der Bike Shed sind die Abende meistens ohne Eintritt. Aber auch sonstige Abendaktivitäten sind vergleichsweise günstig. Im Picture House wir aller zwei Wochen sonntags ein Filmquiz veranstaltet, die Teilnahme in Teams kostet pro Kopf

Dienstag, 6. September 2016

Andere Länder - andere Bücher

Erschienen im Buchmarkt Juni 2016
Fotos: Matt Round



Ein Comicladen in Wohnzimmergröße

Als ich auf dem Weg nach Exeter, einer Universitätsstadt in der Grafschaft Devon im Südosten Englands war, hatte ich Angst. Ich befürchtete, dass ich in England von den fremden Strukturen überfordert und frustriert werden könnte, denn was erwartet man von einem Land, in dem keine Buchpreisbindung existiert und auch sonst so viel anders ist als im gewohnten deutschen Buchhandel?

Doch genau das war der Zweck dieser Reise: Einen Monat lang sollte ich in einem kleinen Comicladen arbeiten, ein Auslandspraktikum, um meine interkulturelle Kompetenz zu verbessern. Eine Möglichkeit, zu der sicher nicht jeder Auszubildende kommt, und die mir durch eine offene Arbeitgeberin, engagierte Lehrer und nicht zuletzt durch die Förderung durch Erasmus+ und das Sozialwerk des Börsenvereins zugutekam (an dieser Stelle vielen Dank an alle Beteiligten).

Der Laden, in dem ich arbeitete, war OMG! Toys Comics Games in der McCoys Arcade auf der Fore Street. Der Besitzer, Lewis Knight, hatte das bereits seit 1990 existierende Geschäft im Jahre 2010 übernommen. Comics, Action-Figuren und Merchandise auf 18m², ein kleines inhabergeführtes Geschäft, wie es im Buche steht. Doch was bedeutet das in Großbritannien?

 Gemälde mit Groot aus Guardians of the Galaxy und der TARDIS aus Doctor Who
Das Umfeld von OMG! ist schnell zusammengefasst: Auf der Fore Street gibt es fast ausschließlich unabhängige Geschäfte, vorrangig Gastronomie, aber auch Bekleidungs- und DIY-Läden. Die Geschäfte der Fore Street sind eine Einheit – die jeweiligen Besitzer und Mitarbeiter kennen sich gut, sind miteinander befreundet, man grüßt sich und unterstützt einander wo man kann. Die Fore Street geht von der so england-typischen High Street, der Einkaufsstraße ab, wo die üblichen Ketten ihren Sitz haben. Dort findet sich auch OMG!s erstes Problem: Nur wenige potenzielle Kunden machen sich freiwillig die Mühe, die High Street zu verlassen und die Fore Street hinunter zu laufen. Als Lewis den Laden neu eröffnete hatte er allerdings noch den entscheidenden Vorteil, der einzige reine Comicladen in Exeter zu sein. Mit diesem Monopol konnte er anfangs ein gutes Wachstum in seinen Umsätzen feststellen. Dieses stagnierte jedoch, als zwei weitere Comicgeschäfte eröffneten, welche sich näher an der High Street befanden. 

Das ist der klare Vorteil der Konkurrenz, denn obwohl man es mit dem Hintergrund der Buchpreisbindung in Deutschland vermuten könnte sind die Preise nicht Lewis‘ Problem: Er ist im direkten Vergleich zu den anderen Läden und auch zur Filiale der Buchhandelskette Waterstones auf der High Street der preisgünstigste Anbieter. 

Innerhalb mehrerer Tage haben wir den Regalbrettern einen neuen Anstrich verpasst, vorher waren sie naturbelassen
Da der Comichandel vielleicht nicht unbedingt repräsentativ für den gesamten Buchhandel Großbritanniens ist habe ich auch in der Waterstones-Filiale eine dort tätige Buchhändlerin gebeten, mir ein paar Fragen zu beantworten. Leanne Chidgey ist in ihren Zwanzigern und seit 2 Jahren im Buchhandel tätig. Sie ist überzeugt, dass eine Buchpreisbindung in Großbritannien nicht funktionieren würde, da der Wettbewerb auf Preisbasis bei den Kunden sehr beliebt sei. Im britischen Buchhandel funktionieren Bücher ähnlich wie wir das vor allem von Non-Books kennen: Der Verlag macht eine unverbindliche Preisempfehlung, und an die kann man sich halten – oder den Preis eben herabsetzen. Während man oft die Idee hat, dass kleinere Läden dadurch chancenlos wären, da die großen Konzerne sich Preisdumping erlauben können, ist gerade das Gegenteil der Fall: Waterstones und ähnliche Großkonzerne sowie Supermärkte und andere Geschäfte die Bücher zusätzlich zu ihrer eigentlichen Ware führen halten sich in der Regel an den vorgeschlagenen Preis, während inhabergeführte Buchhändler die Preise senken, um für potenzielle Kunden attraktiver zu werden. Auch die Qualität der Bücher ist nach Leannes Meinung nicht eingeschränkt, was auf einen Wettbewerb gegen E-Books zurück zu führen ist. All das wirft die Frage auf, ob eine Buchpreisbindung für kleine Buchhändler in Deutschland so ausschlaggebend ist, wie wir denken, oder ob die Probleme unabhängiger Geschäfte in Ländern ohne Preisbindung nicht vielleicht andere Faktoren sind. Was funktioniert in Großbritannien nicht und in Deutschland schon? Ist es die Mentalität der Kunden? Sind es Mietpreise? Sind es politische Hintergründe, die uns noch nicht offenbart sind? Die Antwort bleibt abzuwarten.

Da die Comics aus den USA importiert und somit in Dollarpreisen ausgezeichnet sind ist ein Comic Price Guide mit einer Umrechnung in die Pfundpreise für den Kunden nützlich - auch hier konnte ich mich austoben.
Auch die Lieferbedingungen und Konditionen sind erwähnenswert, denn sie unterscheiden sich nicht nur von deutschen Verhältnissen, sondern sind auch zwischen Waterstones und OMG! Comics recht unterschiedlich. Ähnlich der deutschen Verlage gewähren britische Lieferanten dem Abnehmer einen Rabatt, der wie hier in der Regel bei 30-45% liegt. Ware auf Kommission zu beziehen ist jedoch unbekannt – Lewis begeistert nach einer kurzen Erklärung die Idee jedoch. Er bezieht seine Waren vom Comicgroßhändler Diamond Comics, welcher die Hefte, Graphic Novels (was so ziemlich alles einschließt was kein Heft ist) und Non-Book-Artikel aus den USA importiert. Comics können innerhalb einer Woche geliefert werden, alles andere muss zwei Monate im Voraus bestellt werden. Waterstones nutzt Nielsen Database, einen internationalen Katalog, und bestellt bei einem Großhändler namens Bertrams, welcher die Bücher in 3-4 Tagen liefert. Nur bei Bestellungen beim firmeneigenen Großlager ist das Buch wie für uns so selbstverständlich am nächsten Tag im Geschäft.

Ein kleiner Schlag gegen den Berufsstolz erzeugte die Antwort auf die Frage nach der Ausbildung: Es gibt schlicht und ergreifend keine. Generell sind Ausbildungen im deutschen Sinne in Großbritannien fast nur noch für Berufe verfügbar, welche mit einem College-Abschluss verbunden sind. Alle anderen werden einfach ins kalte Wasser geworfen, in den Laden gestellt und eingearbeitet. Ob man mit einer 2- bis 3-jährigen deutschen Ausbildung auf dem britischen Arbeitsmarkt somit bessere Chancen hat, bleibt abzuwarten. Nach dem Praktikum bei OMG! Comics werde ich es aber auf jeden Fall versuchen.


Dienstag, 5. April 2016

Verrücktes Exeter

Hallo ehemalige, aktuelle und vorallem zukünftige Auslandspraktikanten!
Ich bin Lisa, 21 Jahre, auszubildende Buchhändlerin und just in diesem Moment seit 5 Tagen in Exeter, wo ich einen Monat lang in einem Comicladen arbeiten werde.
OMG! Comics ist ein kleiner Laden in der Innenstadt von Exeter, der Hauptstadt der Grafschaft Devon im Südwesten Englands. Exeter ist rund 48 km² groß und hat 119.600 Einwohner (Stand 2010). OMG! Comics ist geschätzt 20 m² groß und hat normalerweise nur einen Einwohner: Lewis Knight, meinen Boss für die nächsten 4 Wochen. Dementsprechend gibt es eigentlich nicht viel zutun, worauf Lewis mich bereits bei meiner Bewerbung hingewiesen hat. Wie damals versprochen habe ich aber eben doch einige Aufgaben gefunden, und jetzt kümmere ich mich vorallem darum, dass der Laden hübsch aussieht, angefangen bei Kleinigkeiten wie abgestaubten Regalen (bitter nötig!) und neuen Schildern für Öffnungszeiten und Preise, bis hin zu einer kleinen Renovieraktion, bei der ich Stück für Stück die Regale neu streiche, die Wände mit Farbe ausbessere, und wohl auch ein paar Deko-Ideen einbringen werde.
Das Geschäft befindet sich in der McCoys Arcade, einer Art kleinem Einkaufszentrum auf der Fore Street, in die die Haupteinkaufsstraße Exeters nahtlos übergeht. Hier gibt es jede Menge selbstständige Geschäfte, von Coffee Shops über Bekleidungsläden bis hin zu Restaurants und Tattoostudios ist alles vertreten.
Natürlich will ich nicht nur von meiner Arbeit hier berichten. Genau genommen möchte ich vorallem zukünftigen Auslandspraktikanten Exeter anpreisen, denn: Es muss nicht immer London sein!
Gerade für Gastronome und Einzelhändler ist Exeter eine Goldgrube an tollen Praktikumsplätzen, denn wie bereits erwähnt gibt es hier viele potenzielle junge, motivierte Arbeitgeber mit eigenen Geschäftsideen. Es klingt ein bisschen wie etwas, was man sagt, um Mama und Papa zuhause zu beruhigen, aber: Alle hier sind unfassbar nett! Natürlich greift hier erstmal die so typische britische Höflichkeit (ja, die gibt es wirklich), ich habe vermutlich noch nie so oft in so kurzer Zeit das Wort "Entschuldigung" gehört - und die meinen das so. Aber zusätzlich sind die Leute hier einfach sehr offen für neue Gesichter, immer neugierig darauf, was man zu erzählen hat, und grundsätzlich bereit, jeden Menschen als Freund zu behandeln bis er einem das Gegenteil beweist.
Gerade für Ausgehfreudige ist Exeter perfekt, es gibt hier natürlich jede Menge Pubs, aber auch einige interessante Veranstaltung. Am Freitag war ich mit Lewis und so ziemlich der halben (bis ganzen) Belegschaft der Fore Street in einem Club namens Bike Shed zur stummen Disco. Das ist eine Party, auf der statt lauter Musik jeder Besucher ein paar Kopfhörer bekommt, über die die Songs laufen. Dabei legen zwei DJs parallel auf und man hat die Wahl zwischen zwei Kanälen. Wenn man die Kopfhörer abnimmt hört man nichts - außer ein paar Dutzend angetrunkene Menschen, die Kiss von Prince mitsingen und sich wunderbarerweise dabei nicht zu ernst nehmen. Das gestaltet sich bei der stummen Disco soweiso eher schwierig, denn sobald man die Kopfhörer abnimmt sehen die Tänzer eh aus wie Idioten.
Für die ruhiger gestimmten unter uns gibt es regelmäßige Quiz-Veranstaltungen in Pubs. Da das geplante Movie Quiz am Sonntag leider ausgefallen ist kann ich dazu noch nicht viel sagen, hört sich aber auf jeden Fall spaßig an.
Noch ein paar Gründe warum Exeter als Ort für ein Praktikum viel cooler ist als London?
1. Es ist ziemlich nah am Meer. Überall sind Möwen. Ich persönlich finde das als Hintergrundgeräusch sehr entspannend.
2. So ziemlich alles ist fußläufig erreichbar, so dass man kein Ticket für den Nahverkehr braucht. Dadurch spart man eine Menge Geld.
3. Von Museen über Kirchen bis zu (ich erwähne sie gern wieder) den Geschäften gibt es hier jede Menge zu entdecken.
4. Exeter ist voller Grünflächen! Wenn das Wetter schön ist, gibt es auf jeden Fall genügend Orte zum entspannen.

Fazit: Ich bleibe für immer hier, tschüss Deutschland, war schön mit dir (ach wenn das so einfach wäre)!

Cheers Mates!